Der Oldie und der Youngster

Der SV Reinhartshausen bleibt auch in der Siedlung erfolgreich. Das Team von Sepp Schlögel setzte sich mit 2:4 durch und wahrte somit Anschluss an die Spitze. Die Reserve musste gegen den Tabellenführer aus der Siedlung eine bittere last-minute 3:2 Schlappe hinnehmen.

 

Erste Mannschaft

 

Christoph Eierle, von Beruf "Oldie", und Thomas Daniel, Kategorie "Youngster", ließen bereits im ersten Durchgang keine Zweifel zu, wer die Punkte mitnehmen sollte. Während Ersterer mit seinem enorm wichtigen frühen Tor sofort für Sicherheit sorgte, demonstrierte Letzterer noch vor der Pause bei zwei wunderschönen Treffern seine enormen Qualitäten im Abschluss. Mit diesem hoch verdienten 0:3 ging es auch in die Pause, weil sich die Gastgeber kaum zu helfen wussten und phasenweise resignierten.

 

Nach dem Seitenwechsel deutete zunächst nichts auf eine Wende hin, doch der SSV Bobingen fand dank reinhartshauser Lässigkeiten zunehmend zurück ins Spiel. Nach einem Elfmeter verwandelten die Gastgeber postwendend auch einen Freistoß direkt und sorgten wieder für mächtig Spannung. Allerdings nur kurz, denn der bereits verwarnte Ibrahim Tonar erlaubte sich letztlich ein Foul zu viel und durfte nach einer eher unübersichtlichen Situation früher duschen. Der SVR besann sich in der Folge seiner Stärken und nach einigen ausgelassenen Chancen sorgte Thomas Daniel mit seinem dritten Treffer für den 2:4 Endstand.

 

Es war ein Spiel, das beinahe typisch für den SVR zu werden scheint: das Team ist in der Offensive kaum zu bremsen, erzielt auch gegen starke Gegner mehr als genügend Tore, doch ein leichter Hang zur Überheblichkeit sorgte ähnlich wie gegen Klosterlechfeld auch dieses mal wieder für unnötige Gegentore. Dennoch ist es erfreulich zu beobachten, wie "alt" und "jung" inzwischen verwachsen sind und auch Rückschläge deutlich besser wegstecken. Wenngleich dem Team sicherlich noch der ein oder andere Prozentpunkt zur absoluten Spitzenmannschaft fehlt, so dürfte inzwischen auch jedem Gegner klar sein, dass dieser SVR nur schwer zu schlagen ist!

 

Reserve

 

Toll begonnen, stark nachgelassen und am Ende mit leeren Händen den Platz verlassen. So könnte man das Spiel in der Siedlung zusammenfassen. Der SVR bestimmte von Beginn an die Partie und erarbeitete sich einige gute Chancen. Doch sie wurden ausgelassen und gegen eine Spitzenmannschaft rächt sich so etwas: einen Freistoß aus knapp 20 Metern zimmerte Altstar René Wendler mit mächtig Karacho in den Winkel und so lagen plötzlich die Siedler vorne. Der SVR zeigte sich zwar unbeeindruckt, aber abgesehen vom 1:1 durch Christian Fischer, der eine Vorarbeit von Michael Klaus ins Tor bugsierte, blieb die Offensive ohne Fortune. 

 

Weil das Team Felix Jäger für die erste Mannschaft im zweiten Durchgang schonen musste, musste umgestellt werden. Und es gibt Tage, da ändern kleinste Veränderungen ein ganzes Spiel. Plötzlich war der SSV Bobingen die hoch überlegene Mannschaft. Das Team fuhr einen Angriff nach dem anderen und dem SVR fiel überhaupt nichts ein, um das Spiel wieder zurück zugewinnen. Doch ähnlich überraschend wie in Hälfte eins, gelang der unterlegenen Mannschaft der erste Treffer: Alexander Bißle setzte Jürgen Frey in Szene und der blieb vor dem Tor eiskalt. Doch die Freude währte nicht lange, einer der zahllosen äußerst gefährlichen Eckbälle des SSV führte zum 2:2. Weil beim SV Reinhartshausen die in letzter Zeit stark belasteten Jugendspieler nun genauso mit ihren Kräften haushalten mussten, wie die Alteingesessenen, wackelte auch dieser Punkt schnell. Dennoch rettete sich das Team bis spät in die Nachspielzeit, ehe nach einem Wackler bei einem hohen Ball selbiger plötzlich doch noch im Tor lag.

 

Die Enttäuschung war entsprechend groß, war doch vor allem in Durchgang eins viel mehr drin. Der SVR muss sich am Ende vorwerfen lassen, aus den zahlreichen Möglichkeiten in den ersten 45 Minuten deutlich zu wenig gemacht zu haben und damit letztlich eine verdiente Niederlage verdauen. Doch auch hier gilt festzuhalten, dass das Team mit einer ähnlichen Leistung gegen viele andere Gegner den Platz wieder als Sieger verlassen dürfte!