Nur die Reserve siegt

Es läuft im Moment nicht rund bei der ersten Mannschaft. Das Team musste nach einem hart umkämpften 2:2 beim TSV Klosterlechfeld am Freitag vor einer Woche an diesem Sonntag gegen die Reserve des VfL Kaufering eine 1:4 Schlappe hinnehmen.

Die Reserve kam im Gegensatz dazu zu zwei klaren Erfolgen: vergangenes Wochenende wurde Mickhausen mit 0:5 besiegt, an diesem Sonntag gab es sogar einen 7:0 Heimerfolg gegen Straßberg zu bestaunen.

 

Erste Mannschaft

 

Schwere Wochen für den SVR. Das Team, das so früh in der Saison eine ausgezeichnete Form gezeigt hat, scheint im Moment etwas den Faden verloren zu haben. Zu viele Spieler zeigen zu häufig Nerven und so kam man gegen zwei sehr starke Gegner nur zu einem Punkt.

 

Vor allem das Duell in Klosterlechfeld war kein spielerischer Leckerbissen. Der SVR nahm zwar den Kampf gegen sehr hart spielende Gastgeber an, doch mehr als ein Punkt sollte nicht herausspringen. Felix Idel konnte im ersten Durchgang eine durchaus verdiente Führung der Gastgeber ausgleichen und Dennis Biber die Blau-Gelben nach gut einer Stunde sogar in Führung bringen, doch am Ende erkämpfte die Heimelf den absolut verdienten Punkt.

 

Gegen Kaufering wartete eine ganz andere Herausforderung: die Gäste zeigten sich enorm spielstark und dennoch hielt der SVR vor allem vor der Pause glänzend mit, konnte das Spiel sogar über weite Strecken kontrollieren. Problem: Kaufering nutzte die wenigen Stellungsfehler der Reinhartshauser eiskalt aus und ging mit 0:2 in Führung. Nach einer tollen Kombination über Dennis Biber gelang Felix Idel allerdings noch vor dem Seitenwechsel der völlig verdiente Anschlusstreffer.

 

Auch nach der Pause durfte man eine ganze Zeit lang auf den Ausgleich hoffen, doch mit zunehmender Spieldauer konnte Kaufering immer häufiger gefährliche Nadelstiche setzen und das Spiel auf seine Seite ziehen. Dem SVR fiel immer weniger ein und weil die Unruhe spürbar wuchs, gelang offensiv nur noch wenig. So durfte Kaufering in der Schlussphase zweimal schnell kontern und auf 1:4 stellen.

 

Wenngleich ein Punkt aus diesen beiden Spielen sicherlich enttäuschend ist, so darf man die Qualitäten der beiden Gegner nicht unter den Teppich kehren. Während Klosterlechfeld mit enormem Einsatz ganz schwer zu spielen war, zeigte sich Kaufering spielerisch so stark, dass jeder Fehler eiskalt bestraft wurde. Der SVR muss wieder zur Ruhe kommen, sich neu fokussieren und dann ist schon am kommenden Wochenende die Wende drin.

 

Reserve

 

Zwei Spiele, kein Gegentor, zwölf Treffer erzielt. Gegen zwei schwache Gegner spielte sich der SVR endgültig den Frust der ersten Spiele von der Seele. In Mickhausen, wo man sich traditionell schwer tut, ließ das Team dieses mal überhaupt nichts anbrennen. Früh setzte Jacob Trabert Michael Klaus in Szene, der sich durch die gegnerische Abwehr tanzte und eiskalt zum 0:1 vollstreckte. Mickhausen hielt in der Folge zwar gut dagegen, doch nach dem Seitenwechsel sorgte der SVR für eine ganz schnelle Entscheidung: zunächst köpfte Matthias Kastl einen Eckball von Martin Bißle in die Maschen und nur eine Minute später führte ein weiter Ball von Bastian Wenzl zu einem kuriosen Eigentor. Weil Aron Stoldt nach guten 50 Minuten die gesamte Abwehr stehen ließ und den Ball ins lange Eck wuchtete, war die Messe mit einem 0:4 gelesen. Den Schlusspunkt gegen immer wilder verteidigende Gastgeber erzielte Alexander Bißle nach einer tollen Vorarbeit von Aron Stoldt.

 

Mit diesem Erfolg im Rücken ging man das nächste Lokalderby gegen Straßberg an und die Fans wurden nicht enttäuscht. Von Anfang an entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, bei dem die Defensive der Gäste zu keinem Zeitpunkt Herr der Lage war. Nach anfänglichem Abtasten sorgte Matthias Kastl im zweiten Versuch auf Vorlage von Alexander Bißle nach einer guten Viertelstunde für das 1:0 und nach einem starken Solo von Jacob Trabert stand es schon nach gut 20 Minuten 2:0. Noch vor der Pause nutzte Aron Stoldt eine Vorlage von Alexander Bißle zum 3:0.

 

Nach dem Seitenwechsel musste der SVR zwar immer wieder umstellen, doch Straßberg konnte aus der durchaus wachsenden Unruhe überhaupt kein Kapital schlagen. Im Gegenteil: zunächst bereitete Matthias Kastl stark das 4:0 von Alexander Bißle vor, ehe Martin Bißle mit einem herrlichen Pass Michael Klaus zum eleganten Lupfer-Tor einlud. Er war es auch, der nur wenig später nach einem Schuss von Alexander Bißle richtig stand und auf 6:0 erhöhte. Den Schlusspunkt unter eine höchst einseitige Partie setzte Topscorer Aron Stoldt, der eine weitere Vorlage von Alexander Bißle eiskalt verwandelte.

 

Nach einem sehr holprigen Start in die Saison hat man damit das Punktekonto etwas gefüllt und darf den kommenden - sicherlich wieder schwierigeren Aufgaben - mit viel Selbstvertrauen entgegen schauen.