Kaufering einen Tick besser

Die erste Mannschaft des SV Reinharthausen musste nach dem spannenden Match gegen den VfL Kaufering 2 das Spielfeld erneut als Verlierer verlassen. Nach einem vor allem in Durchgang zwei absolut offenen Match stand es am Ende 0:2. Die Reserve dagegen feierte mit einem 3:2 gegen den FC Hochzoll den dritten Sieg in Folge!

 

Erste Mannschaft

 

Es sind ganz bittere Wochen für den SVR. Vorne Pech und auch etwas Unvermögen, hinten zu viele Unsicherheiten. So gewinnt man keine Spiele und diese bittere Erfahrung muss das Team nun schon seit Wochen machen. Weil einige Spieler noch nicht wieder ihr volles Leistungsvermögen erreicht haben, hatte Kaufering vor allem in Durchgang eins leichtes Spiel: die erfahrene Abwehr agierte diszipliniert, die jungen wilden wirbelten den reinhartshauser Defensivverbund durcheinander. Der SVR fand überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel und dem ein oder anderen Spieler war der Frust ins Gesicht geschrieben. Dass es zur Pause nur 0:1 stand, war da ein eher glücklicher Umstand. Auf der anderen Seite ist es eben im Moment auch symptomatisch für die Blau-Gelben, dass die eigenen Chancen - in diesem Fall eine Riesenchance zum ganz frühen 1:0 - leichtfertig liegen gelassen werden.

 

Es wurde entsprechend laut in der Kabine. Doch der SVR zeigte sich nach dem Wiederanpfiff stark verbessert: das Team wollte nun unbedingt. Es ist aber eben auch keine Seltenheit, dass in Situationen wie der momentanen, das nötige Quäntchen Glück einem nicht immer hold ist... So blieben die eigenen Angriffe erfolglos und die Gäste konnten kurz vor Schluss bei einem Konter das 0:2 markieren.

 

Dem SVR bleibt nur die Erkenntnis, dass man mit Einsatz durchaus konkurrenzfähig ist, zu viele Fehler allerdings nicht passieren sollten, solange die eigen Torausbeute so mager bleibt.

 

Reserve

 

Es sind Momente, in denen sich so mancher Spieler tatsächlich fragt, ob er nicht im falschen Film gelandet ist. Nach spontanen Absagen stand das Team bis kurz vor Anpfiff plötzlich nur noch zu zehnt im Sportheim. So durfte der eigentlich als Schiedsrichter vorgesehene Reinhard Dempf auflaufen, um das Team zu komplettieren. Es sind aber auch genau die Momente, in denen die Menschen, denen ein Mannschaftssport noch etwas bedeutet, wirklich das letzte aus sich herausholen. Und das taten alle elf verbliebenen eindrucksvoll. Selbstverständlich bot sich den Zuschauern kein Fußballleckerbissen, doch der SVR war um Disziplin und Spielkultur bemüht und konnte so einem schwachen Gegner gut Paroli bieten. Einzig die schwache Offensive bereitete auch dort Kummer. Denn nach einer Unaufmerksamkeit in der Defensive rannte das Team früh einem Rückstand hinterher. Es war dem großen Einsatz von Jochen Fischer zu verdanken, dass das Team zurückschlug: mit dem unbedingten Willen, ein Tor zu erzielen, bugsierte er die Kugel in die Maschen des gegnerischen Tores! Und kurz vor der Pause sollte es noch besser kommen: nach einer Flanke von Reinhard Dempf stand Patrick Kastl goldrichtig und köpfte zum 2:1 ein.

 

Es lief alles nach Plan, doch nach einem groben Schnitzer in der Abwehr stand es plötzlich nur noch 2:2. Der SVR drückte nun verstärkt auf den dritten Treffer und nach einer tollen Hereingabe stand Christoph Kellner am langen Pfosten völlig frei und schob souverän zum 3:2 ein. Beide Teams kämpften in der Folge mit der Hitze und weil Hochzoll in der Schlussminute eine richtig große Chance nicht mehr nutzen konnte, stand am Ende der dritte Dreier in Serie!

 

Mit Fischach dürfte am kommenden Wochenende wieder ein ganz anderes Kaliber auf den Sportplatz kommen. Doch vielleicht hat sich die personelle Situation bis dahin wieder entspannt und der ein oder andere darüber nachgedacht, was Mannschaftssport eigentlich bedeutet...

 

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